Für eine liebe Historikerfreundin machte ich ein kleines persönliches Reliquiar, das ich bestmöglich “echt” aussehen lassen wollte. Falls sich in der weiten Welt jemand befindet, der gerne eine Anleitung hätte, wie man sich ein Reliquiar baut, hier erstelle ich eine minimale. Falls Fragen entstehen, bin ich jedoch jederzeit bereit, diese zu beantworten.

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Man braucht denkbar wenig, um ein Reliquiar zu erstellen. Ich brauchte ein Stück Leinen, ein Stück Mullbinde, ein wenig Band, ein Stück Papier mit dem Namen, die “Reliquien”, eine Hohlperle sowie Kleber (Ich nutzte Glossy Accents, anderer klartrocknender Kleber tut es auch. Der Sekundenkleber könnte allerdings reagieren.).

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Als Reliquie entschied ich mich für “Knochensplitter”, die ich mir aus Fimo knetete und anschließend buk. Das Leinenstück, den Mull sowie das mit dem Namen der Heiligen (Marie von Oignies in Latein) bedruckte Papier und das Band färbte ich mit Tee. Die Ränder färbte ich zusätzlich mit brauner Tinte, mit der ich auch Flecken auf den Stoff und Mull machte. Anschließend verpackte ich die Reliquien in das Leinen, wickelte den Mull darum und machte es mit dem Band fest, das ich kurz abschnitt. Das Papier mit dem Namen legte ich um das Ganze herum und steckte es in die Hohlperle, die ich vor einiger Zeit bei Dawanda bestellt hatte. Hohlperlen gibt es dabei in allen Formen. Diese erschien mir für den Zweck sehr passend und erinnert mich in der Tat ein wenig an mittelalterliche Reliquiare.

Auf die Perle wird nun die Kappe geklebt und nach dem Trocknen eine Kette befestigt. Nun kann man seine Reliquien überall spazieren führen oder sie als Dekoelement verwenden.

Mit herzlichen Grüßen,

Miss Anthropie